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eingriffe,

bemahlte holzstücke,
ausstellung "ausflug",
wien 2001


"eingriffe," ist in Rahmen des Projektes "Ausflug" entstanden. Es handelt sich um eine Intervention im öffentlichen Stadtraum - in Wien am Robert Stolz Platz - die sich durch eine Zusammenarbeit zwischen ArchitektInnen und KünstlerInnen sich entwickelt hat.

Das Wort besteht aus ca. 1000 Holzstücken (Länge und Breite sind aus den Dimensionen der Einheit des Gitterrasters gegeben, 3 x 1 cm) in fünf verschiedener einheitlichen Höhen (1cm, 5 cm 10 cm 15 cm 20 cm), die nach einen Matrixverlauf in das Gitter eingefügt wurden. (angefangen wurde es mit der Sequenz 1-20-10-15-5, die in der gleichen Reihe fortlaufend eingesetzt wurde und in den nebenliegenden jeweils um ein Pixel verschoben wurde). Die Holzstücke wurden jedoch ungleich eingeschoben, wodurch ein Rauscheffekt beabsichtigt ist. (Es bestand von der anderen Seite des Gitters ein Spielraum von ca. 10 cm, wonach die Tiefe der Einschiebung jedes Einzelnes Stückes variiert werden konnte. Nicht alle Holzstücke waren zusätzlich genau auf die Einheit des Gitterrasters zugeschnitten, was eine schrägen Einsatz ermöglichte).
Die detaillierte Form der Buchstaben ist mittels einer Computersimulation entstanden, bei der die Linienführung der Schrift "Univers" an die Rasterung des Gitters angepasst wurde.
Diese Umsetzung widerspiegelt die eindringenden und taktilen Aspekte, die der Zusammensetzung des Wortes in der deutschen Sprache konstitutiv sind.

Einerseits bezieht sich das Wort auf das gesamte künstlerische und architektonische Projekt; andererseits steht es allgemeiner für Interaktionen die auf jeder Ebene passieren, sowohl mit minimalen als auch mit gravierenden Folgen, die sichtbar werden oder unsichtbar bleiben. Unsichtbar bleibt das Wort dem der schräg zur Installation steht: die Lesbarkeit (oder Unlesbarkeit) ergibt sich also aus der Position der BetrachterIn.
Diese nicht eindeutige Sichtweise des Wortes steht in einem Gegensatz zum direkten und eindimensionalen Blickaxe zwischen den Statuen von Goethe und Schiller, welche die Intervention begrenzen.
Der Beistrich soll eine abstrakte Form der Kontextualisierung bilden und das Wort in einen fortlaufenden Prozess eingliedern.